Hilfe finden

Seelsorge, Beratung und Begleitung

Zeit haben für Besuche und Gespräche, Zeit zum Zuhören, Trösten und Ermutigen, für Hilfe in existentiellen Krisen und spirituellen Nöten, für Rituale in Abschiedssituationen oder Feiern der Sakramente – das zeichnet die Seelsorge aus. Klinikseelsorgerinnen und Klinikseelsorger sind für Patientinnen und Patienten, ihren An- und Zugehörigen sowie für Mitarbeitende in der Klinik da – gleich welcher Konfession, Religion oder Nationalität.

Akute Krisensituationen
Im Notfall 0211 / 81 00

Hier erreichen Sie uns über die Telefonzentrale des Universitätsklinikums Düsseldorf
täglich in der Zeit von 8 – 20 Uhr.

Wenn Sie selbst plötzlich und unerwartet in eine existentielle Krise oder spirituelle Not geraten sind, dann rufen Sie uns an. Das kann zum Beispiel eine (lebens-) bedrohliche Krankheitsdiagnose, Gedanken an einen Suizid oder eine Verlusterfahrung wie Tod oder Gefährdung, Unfall oder Trennung sein. Wenden Sie sich auch an uns, wenn Sie jemanden in Ihrem Umfeld kennen, für den dies auch zutrifft und er oder sie unsere Hilfe benötigt.

Wir helfen zeitnah

Wir unterstützen Sie dabei, dass Sie oder die Menschen, die Ihnen nahestehen oder anvertraut sind, wieder für sich selbst sorgen können.
Wir helfen, leisten Beistand oder trösten – mit einem entlastenden Gespräch, im Dasein und Mitaushalten, mit einem Gebet, einem Segen, mit einem Abschiedsritual.
Wir stellen auf Wunsch Kontakt her – zu An- und Zugehörigen, zu psychosozialen Beratungsstellen oder Seelsorgerinnen und Seelsorgern in anderen Diensten und Gemeinden.

TelefonSeelsorge. Anonym. Kompetent. Rund um die Uhr.

Wenn Sie spät abends oder nachts dringend jemanden zum Reden brauchen, können Sie Ihre Sorgen auch mit einer Gesprächspartnerin oder einem Gesprächspartner von der Telefonseelsorge teilen, rund um die Uhr. Der Anruf ist für Sie kostenlos. 
Telefon: 0800 / 111 0 111 oder 0800 / 111 0 222.

Ethik in der Klinikseelsorge
Anstehende Lebensentscheidungen

Seelsorgerinnen und Seelsorger werden immer wieder mit ethischen Fragen konfrontiert. Anstehende Lebensentscheidungen, die in der Seelsorge zur Sprache kommen, haben moralische Aspekt. Auch vergangene Entscheidungen können weiter im Bewusstsein präsent sein.

In einem großen Universitätsklinikum kommt es zudem häufig zu Auseinandersetzungen über medizinethische Fragestellungen: Welche Therapie ist für Patientinnen und Patienten noch sinnvoll und welche nicht? Soll bei einem Patienten in der letzten Phase seines Lebens eine künstliche Ernährung über eine Magensonde erfolgen oder nicht? Soll ein viel zu Frühgeborenes mit schwersten Schädigungen intensivmedizinisch am Leben gehalten werden oder soll man es sterben lassen? Solche Therapieentscheidungen belasten Patientinnen und Patienten, An- und Zugehörige, Mitarbeitende und Ehrenamtliche:

Klinikseelsorgerinnen und Klinikseelsorger stehen Patientinnen und Patienten, An- und Zugehörigen sowie den Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen in solchen Grenzsituationen mitfühlend und solidarisch zur Seite.

Im Umgang mit ethischen Konflikten unterstützen wir als Klinikseelsorgerinnen und Klinikseelsorger bei der Entscheidungsfindung - im Einzelgespräch, in ethischen Fallbesprechungen und der Mitarbeit im Klinischen Ethikkomitee Link: https://www.uniklinik-duesseldorf.de/ueber-das-ukd/unternehmen/klinisches-ethikkomitee

Wir arbeiten bei der Entwicklung ethischer Leitlinien für Klinikabläufe mit und engagieren uns in der Fort- und Weiterbildung in klinischer Ethik und öffentlichen Veranstaltungen zu aktuellen ethischen Themen:  (https://www.youtube.com/live/lF3VMtpL9SM)
Ein besonderes Augenmerk legen wir als Klinikseelsorgerinnen und Klinikseelsorger in der Medizinethik auf die spirituellen und religiösen Einstellungen und Ressourcen zum Wohl der Patientinnen und Patienten.

Für den ganzen Menschen
Spiritual Care in der Palliativmedizin

Im Mittelpunkt der Palliativmedizin steht die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten mit lebensverkürzenden Erkrankungen und ihrer An- und Zugehörigen. Um diese Lebensqualität zu ermöglichen, arbeiten Ärztinnen und Ärzte, Pflegende, Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, Psychologinnen und Psychologen, Kunst- und Musiktherapeutinnen und Therapeuten, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter und Seelsorgerinnen und Seelsorger im multiprofessionellen Team zusammen.

Spirituelle Begleitung ist Aufgabe des ganzen multiprofessionellen Teams. Sie gibt existentiellen und spirituellen Fragen im palliativen Kontext Raum und Zeit und verankert sie im Betreuungskonzept. Seelsorgerinnen und Seelsorger haben eine vertiefte Kenntnis und eine spezifische Kompetenz mit existentiellen Fragen und Leid umzugehen. Im Palliativteam haben sie die Aufgabe, die spirituellen Nöte, Bedürfnisse und Kraftquellen der Patientinnen und Patienten, ihrer An- und Zugehörigen und des gesamten Behandlungsteams wahrzunehmen und dafür zu sorgen, dass sie entsprechend begleitet werden.

Hören Sie auch die Podcasts zur interprofessionellen Zusammenarbeit in der Palliativmedizin: https://www.uniklinik-duesseldorf.de/patienten-besucher/klinikeninstitutezentren/palliativmedizin-izp/lehre/wahlpflichtfach-dschungel-onkologie-wie-interdisziplinaere-behandlung-zum-erfolg-wird-2

Auf einer Station in der Klinik sorgt sich die Ehefrau eines sterbenden Patienten – nennen wir ihn Herrn S., weil ihr Mann einfach nicht zur Ruhe kommt. Sie fragt sich: Hat er Schmerzen? Wirken die Schmerzmittel? Ist er im Bett gut gelagert? Oder drückt ihn noch eine ganz andere Not? 

Die Pflege des Palliativ-Teams bietet der Ehefrau Seelsorge an. Sie nimmt dankbar an und erzählt der Klinikseelsorgerin, ihr Mann habe sich in seiner Gemeinde nicht willkommen gefühlt. Die Klinikseelsorgerin versucht mit Herrn S. ins Gespräch zu kommen. Das gelingt ihr nicht. Seine Unruhe bleibt und drückt sich in Gesten aus: er sucht nach einer Hand, die ihn berührt und festhält.

Zwei Tage später wird der Patient auf die Palliativstation verlegt. Dort stellen die Ärzte ihn medikamentös so ein, dass er bei vollem Bewusstsein im Sessel am Fenster sitzen kann. Als die Klinikseelsorgerin ihn dort besucht, erzählt er, er wünscht einen Segen für sich, seine Ehefrau und seine beiden Kinder. Die Klinikseelsorgerin segnet die ganze Familie und legt Ihnen die Hände auf. Der Patient schließt die Augen und wird ganz ruhig. 

Mit Hilfe des Sozialdienstes wird er nach Hause verlegt. Dort wird Herr S. durch seinen Hausarzt und das ambulante Palliativteam versorgt. Wenige Tage später verstirbt Herr S. zuhause im Beisein seiner Ehefrau. Die Tochter bittet den Gemeindepfarrer um eine Aussegnung. Er beerdigt Herrn S. Nach der Beerdigung besucht seine Ehefrau den Gottesdienst am Sonntag. Im ersten Trauerjahr verabreden sie einige Seelsorgegespräche. Die tun ihr gut. 

Ein gelungenes Beispiel multiprofessioneller Zusammenarbeit in der Klinik und zwischen Klinikseelsorge und Kirchen- bzw. Pfarrgemeinde. 

Hören Sie auch die Podcasts zur interprofessionellen Zusammenarbeit in der Palliativmedizin: https://www.uniklinik-duesseldorf.de/patienten-besucher/klinikeninstitutezentren/palliativmedizin-izp/lehre/wahlpflichtfach-dschungel-onkologie-wie-interdisziplinaere-behandlung-zum-erfolg-wird-2  

Schmetterlingskinder
Trauer bei Stiller Geburt

„Wenn ein Kind tot zur Welt kommt, ist es eine stille Geburt, eine lautlose Geburt, denn dieses Kind verkündet nicht mit einem ersten Schrei seine Ankunft in der Welt.“ Michaela Nijs

Still geborene Kinder werden auch Sternen- oder Schmetterlingskinder genannt. Dabei ist es egal, in welcher Schwangerschaftswoche sich Ihr Kind vorzeitig verabschiedet. Wir unterstützen Sie – bei frühen und späten Fehlgeburten, Totgeburten, Schwangerschaftsabbrüchen oder bei einer palliativen Begleitung Ihres Kindes. Der Tod eines Kindes betrifft die ganze Familie. Die Zeit vor, während und nach der Geburt, ist voller Fragen, Gedanken und schmerzhafter Gefühle. Wenn gewünscht – begleiten wir sie gerne, mit Gesprächen, einem Gebet, einem Segen, einem Ritual. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf:

Pfarrerin Simone Bakus, Evangelische Klinikseelsorge, Telefon 0211 81 17272, Mail: bakus@med.uni-duesseldorf.de
Christof Engel, Katholische Klinikseelsorge, Telefon 0211 81 17117, Mail: christof.engel@med.uni-duesseldorf.de

Die Frage nach der Bestattung

Auch wenn Sie vielleicht die Gedanken an die Bestattung Ihres Kindes zunächst weit von sich schieben möchten, weil sie so unerträglich ist: Lassen Sie sich Zeit und finden Sie heraus, welche Bedeutung die Bestattung und eine Grabstelle für Sie haben kann. Am Anfang ändern sich Gedanken und Gefühle dazu innerhalb weniger Stunden und Tage. Sie können Ihr Kind am Heimatort mit einer Erd- oder Feuerbestattung, in einem Einzelgrab oder in einem Familiengrab bestatten. Informieren Sie sich bei dem Bestattungsinstitut Ihrer Wahl.

Gräberfeld für fehl- und totgeborene Kinder

Wenn Sie Ihr Kind nicht selbst bestatten möchten, wird es auf dem Gräberfeld auf dem Nordfriedhof in Düsseldorf beigesetzt. Dieses Gräberfeld ist auf Initiative der Ökumenischen Hospizgruppe Gerresheim e. V. (Link: https://www.hospiz-gerresheim.de/) entstanden. Unabhängig von Ihrer Konfessions- und Religionszugehörigkeit werden die fehl- und totgeborenen Kinder in einer Sammelbestattung in einem gemeinsamen Sarg auf dem Gräberfeld würdig beerdigt, ohne dass für Sie als Familie Kosten anfallen. Die Pflege des Grabes übernehmen die Friedhofsgärtner Düsseldorfs. Eine individuelle Grabgestaltung ist daher nur eingeschränkt möglich. Sie können aber einen selbstgestalteten Kieselstein am gemeinsamen Gedenkstein ablegen. Gegen eine Gebühr erhalten Sie ihn bei der Steinmetzeinkaufsgenossenschaft: Telefon 0211 / 43 99 09.

Weitere Informationen erhalten Sie bei:

  • Ökumenische Hospizgruppe Gerresheim: Telefon 0211 / 28 40 54
  • Frau Christiane Kamp, Vorsitzende des Vereins Düsseldorfer Bestatter: Telefon 0211 / 28 40 54
  • Bei der Klinikseelsorge (Kontakt)

Trauerfeier

Alle drei Monate finden am 2. Donnerstag in den Monaten März / Juni / September / Dezember, 15 Uhr in der Kapelle des Nordfriedhofs Trauerfeiern statt.
Treffpunkt: Kapelle des Nordfriedhofs, Am Nordfriedhof 1, 40468 Düsseldorf. Das Gräberfeld befindet sich auf dem Nordfriedhof in Düsseldorf, Feld 127. [ Lageplan ]

Die nächste Trauerfeier finden Sie auf der Startseite unter Termine

Wir sind erreichbar


Rufbereitschaft für akute Krisen:

Telefon 0211 / 81 00
(über die Telefonzentrale des Universitätsklinikums Düsseldorf)


Evangelische Klinikseelsorge

Telefon: 0211 / 81 17123
Ev.Klinikseelsorge@med.uni-duesseldorf.de


Katholische Klinikseelsorge

Telefon: 0211 / 81 17117
kks@med.uni-duesseldorf.de

Spenden

Die Vielfalt unserer Arbeit können Sie durch Ihre Spenden unterstützen. Dafür danken wir Ihnen.


Evangelische Klinikseelsorge

Evangelischer Kirchenkreis Düsseldorf
IBAN: DE05 3506 0190 1014 0500 40
BIC: GENODED1DKD
Verwendungszweck: 482000.15100000 - Klinikseelsorge UKD


Katholische Klinikseelsorge

Kontoinhaber: Universitätsklinikum Düsseldorf
Bank:  Stadtsparkasse Düsseldorf
IBAN: DE94 3005 0110 0010 0015 50 
SWIFT-BIC: DUSSDEDDXXX
Verwendungszweck (bitte unbedingt angeben!): IA 701 320 524/ Kapelle