- Mein allererster Tag im UKD…war dadurch geprägt, dass mich Frau Schreurs von der Pflegedirektion im Auto zu den Kliniken brachte, die ich allein nicht gefunden hätte.
- An unserer Klinik- Kapelle schätze ich besonders…den hellen Raum mit den schönen Lichteffekten bei Sonnenschein.
- Mit meinem Seelsorge- Team…bin ich sehr glücklich: Wo gibt es das in anderen Teams des Erzbistums, dass eigene Gedichte den Kollegen vorgetragen werden oder auch Probleme offen besprochen werden konnten!
- Eine Patientin oder ein Patient, der mir in besonderer Erinnerung geblieben ist…lag auf der MI1 und musste wegen einer Hyperallergie auf ein Medikament über lange Zeit total isoliert werden: Zugang nur mit Kittel, Haube, Mundschutz, Handschuhen. Die Schwester bat mich, Kontakt zu halten, was auch gelang: Er hat die schwere Erkrankung überlebt, ist mit mir zum Abschied Essen gegangen und hat sich auf der Station bedankt. Bis heute erinnern sich die Schwester und ich an ihn, wenn wir uns in der Klinik treffen.
- In der Klinik- Kantine mochte ich besonders…die spontanen Treffen mit den Mitarbeitern.
- Humor im Berufsalltag ist für mich…ein Zeichen von guter Arbeitsatmosphäre
- Den zukünftigen Stellenwert von Klinikseelsorge…sehe ich nicht gefährdet, weil aufmerksame Mitarbeiter in der Klinik erkennen, wie wichtig ein persönlicher, nicht nur professioneller Kontakt für die Patienten ist. Ob das bei dem Personalmangel an Seelsorgern/innen in Zukunft noch möglich ist? Andererseits ist in jedem guten Mitarbeiter/jeder Mitarbeiterin immer auch ein „Seelsorger/in“ versteckt.
- An meinem ersten Tag im Ruhestand werde ich…wie üblich aufstehen, meinen Haushalt in Ordnung bringen, mir meine Aufgaben vornehmen und wenn möglich zweimal täglich spazieren gehen,- wie es der Arzt mir empfohlen hat.
Liebe Mitarbeiter /innen am Universitätsklinikum Düsseldorf,
Ende März werde ich als leitender Pfarrer der katholischen Klinikseelsorge in den Ruhestand gehen:
Ich möchte das nicht, ohne mich bei Ihnen herzlich zu bedanken für viele freundliche und wohltuende Begegnungen:
- - Sei es mit den Pflegediensten, die ein Auge darauf hatten, wo Patienten/innen eine seelsorgliche Zuwendung brauchten.
- - Sei es bei den Mitarbeitenden in den verschiedenen Diensten des Transportes, der Reinigung oder der Sicherheit, die mich immer freundlich begrüßten und verabschiedeten.
- - Sei es bei den Mitarbeitenden in der Verwaltung, die verstanden haben, dass die Seelsorge auch für sie ein offenes Ohr hat,- weil sie zwar im „System“ der Klinik mitarbeitet, aber nicht hier angestellt sind.
- - Sei es bei den Mitarbeitenden im ärztlichen Dienst, die verstanden haben, dass menschliche Zuwendung eine „Medizin“ ist, die in unserer Gesellschaft unbezahlbar ist und heilend wirken kann.
Ich hätte nie gedacht, dass ein Klinikum für mich zur Heimat werden könnte. Manchmal musste ich zugeben, dass mir Düsseldorf eigentlich nur im Bereich zwischen meinem Wohnort Benrath/Urdenbach und der Klinik bekannt geworden ist. Aber das hat mir eigentlich auch genügt: Hier waren die Menschen, die eigentlich Heimat ausmachen.
Bedanken möchte ich mich auch bei den katholischen und evangelischen Seelsorgeteams: Obwohl jeder auf den Wegen im Klinikum allein unterwegs ist, hat sich in unserer Büroetage ein richtig ökumenisch-menschliches Miteinander entwickelt, wie man es sich für die Kirche insgesamt nur wünschen kann.
Von Ihnen allen möchte ich mich in der Musikalischen Mittagspause am 19.03.25, 12.30 Uhr in der Klinikkapelle verabschieden: Nach einem musikalisch-spirituellen Impuls gibt es bei Kaffee oder Tee und einem kleinen Snack, die Gelegenheit zum Austausch.
Ich freue mich auf Sie und bedanke mich!
Ihr