Deutschlandweiter Gedenktag am 18. April:
UKD-Beschäftigte gedenken der Corona-Toten

Kerzen für Coronatote UKD1916 mail 

Im Rahmen des deutschlandweiten Gedenktages für die Corona-Toten am 18. April haben die Beschäftigten der Uniklinik Düsseldorf symbolisch mehr als 100 Kerzen für die am UKD an COVID-19 verstorbenen Menschen entzündet 

Düsseldorf – Mehr als 70.000 Menschen sind seit Beginn der Corona-Pandemie deutschlandweit durch das Virus verstorben – in Düsseldorf sind es mehr als 300 Menschen. Insgesamt haben sich in Düsseldorf rund 19.000 Menschen mit dem Virus infiziert. Als größtes Krankenhaus der Landeshauptstadt hat das Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) in den vergangenen Monaten viele Corona-Patientinnen und Patienten betreut. 120 Patientinnen und Patienten sind am UKD verstorben. Im Rahmen des von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für den 18. April ausgerufenen Gedenktages haben die Beschäftigten der Uniklinik Düsseldorf dieser Verstorbenen gedacht. 

„Uns war es wichtig, dass wir den Menschen, die bei uns an Corona verstorben sind, gedenken“.

Es ist ein Bild, das die ganze Welt seit vielen Monaten begleitet: Schwerstkranke Corona-Patientinnen und Patienten werden auf den Intensivstationen der Krankenhäuser und Kliniken betreut. Aufgrund von Infektionsschutzmaßnahmen und Besuchseinschränkungen sind die Teams der Intensivstationen häufig über lange Zeiträume der einzige Kontakt der Betroffenen. Symbolisch steht dieses Bild weltweit für die Schrecken und tödlichen Folgen der Pandemie mit ihren knapp drei Millionen Toten weltweit. 

In einem Gespräch mit Hinterbliebenen Anfang März erklärte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: „Hinter jeder einzelnen Zahl steht ein Schicksal, steht ein Mensch, der von uns gegangen ist. Dahinter stehen Menschen, die ihre Liebsten verloren haben, Menschen, die gebangt, gezittert, gekämpft haben, die sich manchmal nicht einmal verabschieden konnten. Dahinter stehen unendliche Trauer und unendlicher Schmerz und ja, manchmal auch Bitterkeit." 

„Das ist auch für uns keine alltägliche Situation“, ergänzt Prof. Dr. Kindgen-Milles, ärztlicher Leiter der UKD-Intensivstation. „Ich arbeite bereits seit vielen Jahren auf einer Intensivstation. Wir betreuen hier grundsätzlich schwerstkranke Patientinnen und Patienten, die sowohl eine umfassende Überwachung als auch einen hohen Pflegeaufwand benötigen. Corona hat aber auch uns vor ganz neue körperliche wie seelische Herausforderungen gestellt. Es ist eine langwierige Erkrankung: Wir betreuen viele Betroffene über einen sehr langen Zeitraum. Wenn eine Patientin oder ein Patient, den man über einen so langen Zeitraum begleitet hat, verstirbt und überhaupt der hohe Anteil an Patientinnen und Patienten, die den Kampf gegen Corona verlieren… das lässt niemanden kalt. Uns war es daher wichtig, dass wir den Menschen, die bei uns an Corona verstorben sind, gedenken.“ 

Eine Kerze für jede Verstorbene und jeden Verstorbenen:
120 Kerzen leuchten in der UKD-Kapelle 

Auf Initiative der Beschäftigten der UKD-Intensivstationen, der UKD-Palliativmedizin sowie der Evangelischen und Katholischen Klinikseelsorge wurden daher im Vorfeld des Gedenktages 120 Kerzen – für jede Verstorbene und jeden Verstorbenen symbolisch eine Kerze – in der Kapelle auf dem Klinikgelände entzündet. „Uns allen war es eine Herzensangelegenheit zu zeigen, dass auch wir hier im Klinikum die Verstorben nicht vergessen und ihner gedenken“, erklärt Pfarrerin Simone Bakus von der Evangelischen Klinikseelsorge. „Mit den Kerzen setzen wir ein Zeichen des Gedenkens und geben auch der Trauer der Klinikbeschäftigten, die in der öffentlichen Diskussion häufig vergessen wird, einen Raum.“ 

Prof. Dr. Frank Schneider, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender, und der gesamte UKD-Vorstand unterstützen die Aktion: „Mehr als 100 Menschen sind in unserer Klinik an den Folgen ihrer Corona-Infektion verstorben. In den letzten Wochen und Monaten wurde viel über die Situation in den Kliniken und insbesondere auf den Intensivstationen gesprochen. Häufig wird dabei übersehen, dass auch Klinikbeschäftigte – bei aller Professionalität – Menschen sind, die um die Verstorbenen trauern. Ich bin froh, dass hier ein Symbol für diese Trauer und das Gedenken gefunden wurde. Ich bedanke mich ausdrücklich bei den Initiatoren und beim Organisations-Team dafür.“ 

Susanne Blödgen, Pressestelle UKD

 

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