Seelsorger kath ev 4082Keine Nummer, sondern Mensch

Sie sind Ansprechpartner für Patienten, Angehörige und Mitarbeiter:

Die Seelsorger des Universitätsklinikums haben immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Probleme der Menschen.

Die evangelische Pfarrerin Simone Bakus und ihr katholischer Kollege Andreas Paling gehören zum Seelsorge-Team des UKD.

„Manchmal müssen wir überhaupt nicht sprechen, manche Menschen möchten einfach, dass wir ihnen zuhören“

Das Leben ist nicht immer gut – Trauer, Krankheit und Krisen sorgen für emotionale Ausnahmesituationen. Die Krankenhausseelsorgerinnen und Krankenhausseelsorger des Universitätsklinikums Düsseldorf (UKD) erleben jeden Tag die Licht- und die Schattenseiten des menschlichen Daseins. Und sie helfen den Patienten, wieder zuversichtlich in die Zukunft zu blicken.

Andreas Paling leitet die katholische Seelsorge am UKD. Er redet leise und sehr bedacht. „Manchmal müssen wir überhaupt nicht sprechen, manche Menschen möchten einfach, dass wir ihnen zuhören“, erklärt der Pfarrer.

Mit viereinhalb Planstellen arbeitet die katholische Seelsorge; ihren evangelischen Kollegen stehen zwei zur Verfügung. Jeden Tag sind die Seelsorgerinnen und Seelsorger auf dem Klinikgelände unterwegs, sind Ansprechpartner für Angehörige, leihen Patienten ihr Ohr und stehen den Mitarbeitern des UKD zur Seite. „Wir übernehmen auch Seminare innerhalb der innerbetrieblichen Fortbildung“, erklärt die evangelische Pfarrerin Simone Bakus. Sie biete beispielsweise einen Oasen-Tag an, bei dem die Mitarbeiter lernen, was sie geistig und körperlich gesund hält, wie sie Ruhe finden. Die katholische Seelsorge bietet Seminare zum Thema Sterben, Tod und Trauer für die Pflegekräfte und Ärzte an.

Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht bei der katholischen wie auch bei der evangelischen Seelsorge der Mensch. „Wir sind alle professionell ausgebildet, haben Gesprächsführung erlernt und kennen uns mit den Methoden der Trauerbewältigung aus. Wir arbeiten sozusagen mit den Instrumentarien der Psychologen, jedoch mit religiösem Hintergrund“, erklärt Andreas Paling.

Wer ins Krankenhaus muss und kein Notfall ist, bekommt in der Regel bei der Aufnahme die Fragen gestellt, ob er von der Seelsorge besucht werden möchte und welcher Religion er angehört. Aus diesen Listen erstellen die Mitarbeiter einen Besuchsplan. „Dabei ist uns wichtig, dass der Patient merkt: Ich bin nicht nur eine Nummer, ich bin ein Mensch“, sagt Andreas Paling. Aus diesem Grund hetzen die Seelsorgerinnen und Seelsorger auch nicht von Gespräch zu Gespräch, sondern nehmen sich für jedes einzelne die nötige Zeit. „Es gibt eine Grundregel: Je größer die Zahl der Patientengespräche ist, desto weniger tief kann eine Seelsorgerin oder ein Seelsorger arbeiten“, erklärt Andreas Paling.

Aber Krankenhausseelsorgerinnen und Krankenhausseelsorger werden nicht nur zu Zwiegesprächen, beispielsweise nach der Diagnose einer tödlichen Krankheit, gebeten. Wenn ein Mensch stirbt, begleiten sie ihn auf Wunsch auf seinem letzten Weg. Sie sind es auch, die auf die Kinderintensivstation gerufen werden, wenn das Frühgeborene nur geringe Überlebenschancen hat und die Eltern eine Nottaufe wünschen. „Das ist natürlich furchtbar – aber ich habe gelernt: Krankheit, Leid, Sterben und Tod gehören zum Leben dazu“, sagt Simone Bakus. „Das hilft mir, mit dieser Situation umzugehen.“

Aber dann gibt es auch Momente, die glücklich machen: „Ich habe vor Kurzem noch eine Karte von einer Mutter bekommen, die vor einigen Jahren ihr Kind beinahe verloren hätte.“ Simone Bakus taufte das Neugeborene gleich nach der Geburt, ungewiss, ob es den nächsten Tag überleben würde. Simone Bakus: „Sie hat mir geschrieben, dass ihr Kind nun den Konfirmanden-unterricht besucht.“     

Quelle: UKD:Leben 02/2018, Autor:Tobias Dupke

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